Treppen, Trubel und Weihnachtskalorien

Shorty Steps - Welpe großziehen in der 3. Etage

Kurz und ehrlich: Ein Welpenleben im Mehrfamilienhaus ist bezaubernd - und ein kostenloses Fitnessprogramm. Wir wohnen im dritten Stock. Das bedeutet: Treppen. Viele Treppen. Und häufige, kurze Einsätze: Tragen runter, kurz raus, wieder rein, Tragen hoch. Ich könnte fast behaupten, ich hab mein Treppen-Diplom – Shorty ist immerhin Welpe Nummer vier, der mich auf die Stufen schickt. Für Shorty ist das Alltag, für mich ist es eine Mischung aus Cardio-Einheit, Treppenlauf-Challenge und gelegentlichem Krafttraining mit Zusatzgewicht. Wer noch nie einen verschlafenen Welpen im Arm hochgetragen hat, weiß nicht, was für eine süße Hantel das sein kann.

Die Logistik ist längst Routine. Morgens, abends, zwischendurch: ich flitze, schleppe, balanciere. Und manchmal denke ich im Vorbeigehen: Zählt das eigentlich schon als Sport? Vielleicht nicht für Olympia - aber bestimmt fürs Weihnachtskalorien-Konto. Immerhin habe ich schon öfter das Eis am Nachmittag mit einer Treppenrunde abtrainiert.

Das ungeschriebene Gesetz
Wenn Shorty abends schläft, gilt bei uns ein ungeschriebenes Gesetz: Ruhe. Nicht, weil wir ihn wie in Watte packen - im Gegenteil. Alltagsgeräusche wie Türen, Stimmen oder klapperndes Geschirr gehören dazu. Aber ich wecke ihn vorm letzten Boxenstop nicht unnötig. Denn wer den Welpen zu früh aufweckt, kassiert meistens ein Doppel-Treppen-Abo: jetzt gleich eine Pipirunde und später noch eine zweite. Danke, aber nein danke. Da halte ich mich lieber ans strategische Abwarten.

Für Simon und Dale heißt das: Tobeverbot. Kein wildes Rennen, kein „nur mal kurz“ Krach machen. Für mich heißt es: keine spontanen Treppenflüge. Stattdessen lehne ich mich kurz zurück und genieße die Pause. Shorty schläft, ich schone meine Beine — und alle sparen sich eine extra Nachtwanderung durchs Treppenhaus.

Fazit
Ja, der Treppenalltag ist manchmal anstrengend. Aber er gehört zu unserer Geschichte. Diese halben Sprints, das verschlafene Welpengewicht im Arm, das leise Atmen auf dem Heimweg - das sind kleine Szenen, die später genauso süß klingen wie die Zoomies, nur deutlich weniger instagramtauglich. Und falls jemand fragt: nein, ich brauche kein Fitnessstudio. Ich habe Shorty. Und drei Stockwerke. Und das Weihnachtskeks-Konto, das leise applaudiert.

In Shorty Worten: “Treppen hoch, Gedanken runter, Herz voll.."

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A Shorty Break