A Shorty Break

Wenn das Rudel wächst und die Gefühle Überstunden machen.

Manchmal merkt man erst, wie sehr man im Alltag funktioniert, wenn man kurz aus ihm herausfällt. 

Neulich war ich mit Dale allein zu einem Tagestraining unterwegs. Nur er, ich und eine neue Umgebung. Kein Shorty, kein Chaos, keine Kaffeetasse, die kalt wird, bevor ich den ersten Schluck nehmen konnte.

Und da passierte es.

Der Tapetenwechsel machte etwas mit mir. Plötzlich war da Raum. Raum zum Atmen. Raum, in dem nicht alles von kleinen Pfoten und großen Ohren bestimmt war. Raum, in dem ich kurz nicht „funktionieren“ musste.

Und in diesem Raum rollte alles über mich

Freude. Weil Shorty unser Leben bunter macht.

Dankbarkeit. Für Dale, der immer noch mein Ruhepol ist.

Überforderung. Weil ich mich manchmal frage, warum?

Zweifel. Ob ich überhaupt genug bin für zwei Hunde.

Erschöpfung. Weil die letzten Wochen mich ausgelaugt haben.

Einmal alles, bitte. Und zwar gleichzeitig.

Es fühlte sich an wie ein Staudamm, der plötzlich aufbricht. All die kleinen Momente – die Nächte mit kurzem Schlaf, die Zoomies im Wohnzimmer, die Appetitlosigkeit vor Aufregung, aber auch die ersten kleinen Erfolge – sie wollten endlich raus.

Und weißt du was? Es tat gut.

Weil Gefühle, auch die schwierigen, dazugehören.

Weil Veränderung eben nicht nur schön und süß ist, sondern auch anstrengend und chaotisch.

Weil „Überfordert sein“ nicht heißt, dass man scheitert – sondern dass man mittendrin ist, im echten Leben mit zwei Hunden.


Als ich am Ende des Tages mit Dale zurückfuhr, war ich erschöpft – aber auch leichter.

Manchmal braucht es nur ein bisschen Abstand, um zu merken:

Ja, es ist viel.

Ja, es ist intensiv.

Und ja, genau so fühlt sich unser neues Rudel an – chaotisch, ehrlich, lebendig.

In Shorty Worten: “eine Pause, viele Gefühle, ein bisschen leichter."

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